Ein Stück "Urwald" an der Isar ganz nahe der Stadt Wolfratshausen , © Stadt Wolfratshausen|Adrian Greiter
Die Pupplinger Au
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Die Pupplinger Au

Die Pupplinger Au ist ein Hotspot der Artenvielfalt und gleichzeitig ein bekanntes Naherholungsgebiet.

Sie befindet sich nördlich von Wolfratshausen, dort wo die Loisach in die Isar mündet. Im sogenannten „Isarspitz“ befindet sich auch eines der letzten Laichhabitate des seltenen Huchens.

Das Gebiet kennzeichnet sich durch die Ausprägung unterschiedlichster Lebensräume. Die  Kiesbänke geben dem Gebiet einen „Wildflusslandschaftscharakter“. Jedoch ist die Isar in diesem Bereich „gezähmter“ als im oberen Isartal. Der Grund dafür ist der Sylvensteinsee, durch den der Isar ein Großteil ihres aus dem Karwendel stammenden Geschiebes genommen wird. Deshalb ist die Isar südlich des Speichers stark eingetieft und nicht mehr so dynamisch. Die teilweise mit Weiden bewachsenen Kiesbänke bieten Brutmöglichkeiten für den Flussuferläufer während der Flussregenpfeifer weitgehend unbewachsene Kiesinseln bevorzugt. Durch den steigenden Erholungsdruck ist es der hier früher beheimateten seltenen Flussseeschwalbe in den letzten Jahrzehnten leider nicht mehr gelungen, hier erfolgreich zu brüten. Daher ist es während der Brutzeit vom 15. März bis 10. August verboten, gekennzeichnete Kiesinseln zu betreten und die brütenden Vögel nicht zu stören. Hunde müssen im Naturschutzgebiet ganzjährig angeleint werden.

Ein besonderes Highlight ist der flussbegleitende Schneeheide-Kiefernwald, der sonst vor allem in wärmebegünstigten Lagen der Alpen vorkommt. Begünstigt durch den nährstoffarmen Kiesstandort befindet sich in der Pupplinger Au das größte außeralpine Vorkommen in Bayern.

Der Bau eines Wasserkraftwerks beeinflusst den Wald bereits seit 1924, indem der Wald teilweise von der Isar abgeschnitten ist und die ursprüngliche Artenvielfalt beeinträchtigt.

Um die Artenvielfalt im Gebiet wieder zu erhöhen, wurde ein Beweidungsprojekt mit Murnau-Werdenfelser-Rindern initiiert.

Die Rinder sorgen für offene Bodenstellen und drängen das vorherrschende Rohrpfeifengras zu Gunsten konkurrenzschwächerer Arten zurück. Die Schneeheide-Kiefernwälder haben hier eine lichte Struktur, wodurch viel Sonnenlicht auf den Boden gelangt und seltenen Orchideenarten wie dem Europäischen Frauenschuh, dem Fliegen-Ragwurz und dem Brand-Knabenkraut gute Wuchsbedingungen bietet. Andere Bereiche sind hingegen ungenutzt. So befindet sich in der Pupplinger Au auch ein Naturwaldreservat, in dem die natürliche Walddynamik erforscht wird.

Das Mosaik unterschiedlichster Lebensräume in der Pupplinger Au begünstigt das Vorkommen vieler, oft bedrohter Arten.

Zum Schutz der seltenen Kiesbrüter dürfen zu bestimmten Zeiten die Kiesbänke und Kiesinseln nicht betreten werden.

Tourentipps/ Ausflugsziele

-Isarradweg, geteerte Dammstraße mit ausgewiesenen Zugängen zur Isar eignet sich auch zum Inline-Skating

-Aussichtspunkt Riemerschmid-Park (Eigentümer: Isartalverein) an der B11 bei Icking mit Blick über Isartal und Voralpen


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