Eaurina auf Blüte, © Sonja Gaessler
Der Skabiosen-Scheckenfalter
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Der Skabiosen-Scheckenfalter

Der Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydryas aurinia) ist nach Anhang ll der Fauna-Flora-Habitat- Richtlinie eine europarechtlich geschützte Tierart. Auch in Deutschland gilt die Art als stark gefährdet, da sie nur noch in wenigen Bereichen zu finden ist. Das voralpine Hügel- und Moorland, in dem sich auch der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen befindet, weist hingegen einen europaweit bedeutsamen Verbreitungsschwerpunkt auf.

Zu erkennen ist der Skabiosen-Scheckenfalter durch seine lebhafte Färbung mit orangeroten und mattgelben Flecken auf der Flügeloberseite.

Die orangen bis rötlichen Flecken mit schwarzen Punkten auf den Hinterflügeln bilden eine Art durchgehende Binde. Die Flügelunterseite ist im Gegensatz zur Oberseite hellgelb gesäumt und im Gesamten hell ausgeprägt. In den Hochlagen kommt die Art auch in dunklerer Ausprägung vor.

Zwischen Mai und Juli kann man den Skabiosen-Scheckenfalter in verschiedenen Lebensräumen entdecken.

Vor allem auf mageren Grünlandbiotopen ist er zu finden. Seine Spannweite reicht von trockenen bis nassen sowie von kalkreichen bis kalkarmen Lebensräumen. Vorhanden sein muss jedoch auf jeden Fall eine schüttere, teilweise auch niederwüchsige Krautschicht, damit die Futterpflanzen und zugleich der Eiablageplätze gut zu erreichen ist.  Auf nasseren Flächen, wie Streuwiesen, Pfeifengraswiesen oder auch Kalkflachmooren werden die Gelege von ca. 250 Eiern besonders am "Gewöhnlichen Teufelsabbiss" abgelegt. Auf Magerrasengesellschaften oder Extensivweiden wird die Tauben-Skabiose verwendet. 

Da die Lebensräume häufig von Intensivierung betroffen sind, ist der Skabiosen-Scheckenfalter stark rückläufig und gefährdet. Hierzu ist es wichtig, die Förderung und den Erhalt eines ausreichend großen und dichten Netzes aus bereits besiedelten Habitaten zu sichern und die Ausbreitung zu stärken.

Beobachtungstipps:

Den Skabiosen-Scheckenfalter kann man im Landkreis vor allem in den zahlreichen Moorflächen entlang der Tölzer Moorachse finden. Hierzu sind jedoch die Betretungsrechte zu beachten!