Auerhahn, © Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen|Hannah Heither
Das Auerhuhn
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Das Auerhuhn

Das imposante Auerhuhn lebt bei uns in den Hochlagenwäldern von Karwendel und Estergebirge. Dort kommt es in großflächigen, lichten Wäldern mit hohen Nadelholzanteilen vor.

Auerhühner ernähren sich vorwiegend vegetarisch. Sie fressen mit Vorliebe Beersträucher und am liebsten Heidelbeeren. Außerdem werden Triebe, Knospen, Früchte und Blätter von Bäumen sowie Gräser und Kräuter aufgenommen. Während der Jungenaufzucht werden auch Insekten verfüttert, um den erhöhten Eiweißbedarf zu decken. Im Winter stellen Auerhühner ihre Ernährung um auf das karge Angebot aus Nadeln von Fichte, Tanne und Kiefer.

Meist sind Auerhühner zu Fuß unterwegs. Bei Bedarf können sie jedoch mehrere Kilometer weit fliegen.

Zu erkennen ist der männliche Auerhahn an seinem dunklen Gefieder, dem großen  Schnabel, der mit den Jahren immer kräftiger wird und den Schwanzfedern, die er wie ein Rad aufstellen kann.
Auch die leuchtend roten Hautpartien über den Augen des Auerhahns sind sehr auffällig. Der Auerhahn wiegt bis zu 5 Kilogramm, wohingegen die unscheinbarere Auerhenne nur ungefähr die Hälfte auf die Waage bringt.

Auerhennen sind vergleichsweise unauffällig braun gefärbt.

Die unaufgeregte Färbung der Hennen ist überlebensnotwendig, denn die Weibchen ziehen ihre Jungen allein auf.

Dafür legt sie ab Mai auf dem Waldboden ein Nest an, in dem ab Juni die Küken schlüpfen. Die Jungen sind Nestflüchter, werden jedoch noch ca. zwei Wochen lang von der Henne gehudert (gewärmt), bis sie ihre Körpertemperatur selbst halten können. Die Küken kühlen in der nassen Vegegtation schnell aus, wenn die Mutter gezwungen ist, zu flüchten. Daher sollten Auerhühner während der Brut- und Aufzuchtzeit nicht aufgeschreckt werden.

Deswegen bitte:

  • Die Wege im Hochlagenwald nicht verlassen
  • Hunde anleinen

Beobachtungstipps:

Das scheue Auerhuhn bekommt man nur sehr, sehr selten zu Gesicht.
Aufmerksame Wanderer können jedoch indirekte Nachweise der Art am Wanderweg entdecken: da der flugfähige Vogel oftmals zu Fuß unterwegs ist, hinterlässt es auch auf unseren Wegen Trittsiegel und Losung (Hinterlassenschaften).