Das "Moos" zwischen Benediktbeuern und dem Kochelsee entlang der Loisach ist ein 1830 ha großes Naturschutzgebiet mit besonders seltenen Tier- und Pflanzenarten. Deshalb gelten hier strenge Schutzvorschriften!, © Gästeinformation Benediktbeuern | Sabine Rauscher
Wiesenbrütergebiet Loisach-Kochelsee-Moore
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Die Schautafel im Loisach-Kochelsee-Moor zeigt die Merkmale des Braunkehlchens auf UND zeigt auch, welche Wege genutzt werden dürfen. Bitte haltet Euch den Wiesenbrütern zuliebe unbedingt an das Wegegebot und tragt so dazu bei, bedrohte Vogelarten zu schützen! Vielen Dank. , © Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen
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Wiesenbrütergebiet Loisach-Kochelsee-Moore

Das Loisach-Kochelsee-Moor mit seinem beeindruckenden Bergpanorama  ist ein 4180 ha großes Vogelschutzgebiet, insbesondere für Wiesenbrüter. Zwischen 20. März und 15. Juli  besteht dort ein eingeschränktes Betretungsrecht. Hier erfährst Du warum:

Die Loisach-Kochelsee-Moore sind ein Komplex aus Nieder- und Hochmoorflächen, die aufgrund ihrer Größe, Artenausstattung und Naturnähe eine deutschlandweite Bedeutung innehaben. Die naturnahen und natürlichen Bereiche des Loisach-Kochelsee-Beckens sind durch Vermoorung entstanden. Seit mehr als 200 Jahren wird das Moor kultiviert und großflächig als Wiesenlandschaft genutzt. In den feuchten Niedermoorbereichen sind dadurch blütenreiche Streuwiesen entstanden, die jedes Jahr nur einmal im Herbst gemäht werden. Naturschutzfachlich herausragend ist das breite Spektrum an Moortypen und Moorlandschaften im Gebiet.

Daher hat das Bundesamt für Naturschutz die Loisach-Kochelsee- Moore als

Hotspot der biologischen Vielfalt

deklariert. Die größtenteils extensiv bewirtschafteten Flächen sind Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren, die oftmals bayernweit selten oder sogar vom Aussterben bedroht sind: 

So beherbergt das Gebiet bedeutende Populationen der selten gewordenen Wiesenbrüterarten wie Brachvogel, Bekassine, Wiesenpieper und Braunkehlchen.

Im Jahresverlauf sind hier bis zu 200 Vogelarten zu finden, die im Gebiet brüten, rasten oder überwintern.

Insbesondere der Kochelsee ist ein wichtiger Rückzugsraum für viele Vogelarten.

Die historische Kulturlandschaft bietet auch Lebensraum für Schmetterlinge, wie den Goldenen Scheckenfalter oder den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling und seltene Pflanzen wie Sumpfgladiole, Schwertlilie und zahlreiche Orchideenarten.

In der Loisach, die durch das Gebiet fließt, ist der lachsartiger Fisch Huchen beheimatet, der in Bayern vom Aussterben bedroht ist.

Bitte beachte diese Hinweisschilder vor Ort.

Die begehbaren Wege zur Brutzeit findest Du ganz oben im Bild zum Wiesenbrütergebiet!

Hier gibt es die ausführliche Verordnung zum eingeschränkten Betretungsrecht des Naturschutzgebiets Loisach-Kochelsee-Moor zum Nachlesen.