Der Braune Bär
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Der Braune Bär

In diesem Jahr wurde der Braune Bär (Arctia caja) vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zum Schmetterling des Jahres 2021 gewählt. Mit einer Größe von bis zu 65 mm ist er einer der größten Nachtfalter Deutschlands.

Er ist häufig in lichten Wäldern, Gebüschen, Wiesen, aber auch in naturnahen Gärten zu finden. In den letzten Jahren ist der Braune Bär jedoch in Deutschland stark rückläufig und steht auf der Vorwarnliste der bedrohten Tierarten. Nach Bundesnaturschutzgesetz ist er besonders geschützt.

Gründe für seinen Rückgang sind vor allem die Lichtverschmutzung in Siedlungsbereichen, aber auch die Intensivierung der Landwirtschaft sowie der Wegfall von Hecken und Feldgehölzen können Ursachen sein.  

Der Braune Bär ist ein nachtaktives Insekt und orientiert sich bei Dunkelheit am Mond- oder auch Sternenlicht. Aufgrund der zahlreichen grell leuchtenden Lampen mit blauem Lichtanteil, werden nachtaktive Insekten stark geblendet, was zu Verwirrung und Ablenkung führt. Durch planloses Herumfliegen verlieren die Insekten viel Energie, weshalb sie am nächsten Tag leichte Beute sein können. Teilweise verglühen auch manche Insekten bei direktem Kontakt mit der Lichtquelle.

Was können wir gegen der Rückgang des Braunen Bären tun?

Am einfachsten sind dem Braunen Bären und allen anderen nachtaktiven Insekten mit der Abschaltung von künstlichen Lichtquellen geholfen.

Da in einigen Bereichen auf künstliche Lichtquellen in der Nacht nicht verzichtet werden kann, gibt es einige Maßnahmen, die zu einer Minimierung der negativen Auswirkungen von Lichtverschmutzung führen:

  • Die Verwendung von warmweißen LED-Lampen ist zu bevorzugen, da sie einen geringen bis gar keinen Anteil an blauem Licht abstrahlen.
  • Die Lichtquellen sind in geschlossenen Gehäusen mit geringer Oberflächentemperatur zu verwenden.
  • Bestenfalls werden die Lampen zeitweise ausgeschaltet oder mit Bewegungsmelder ausgestattet.

Von diesen Maßnahmen profitieren nicht nur der Braune Bär, sondern auch andere Insekten und nachtaktive Tierarten wie Fledermäuse und Zugvögel.


Mehr Infos zum Schmetterling des Jahres auf der Homepage des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) –
Friends of the Earth Germany.


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