Rehkitze drücken sich zur Feindvermeidung in den Boden und flüchten nicht! Deshalb bitte Hunde unbedingt an die Leine. Vermeintlich alleine gelassene Rehkitze nicht anfassen, da die Mutter sie sonst nicht mehr annimmt. Im Zweifel, verständige bitte den zuständigen Revierjäger., © Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen|Hannah Heither
Das Reh

Das Reh

Das Reh (Capreolus capreolus) ist die häufigste Schalenwildart in Bayern. Im Sommer ist es an seiner rötlich-braunen Farbe deutlich zu erkennen, wohingegen es im Winter eher unscheinbar gräulich gefärbt ist. Im Vergleich zum imposanten Rotwild ist das Reh sehr klein: es bringt maximal 30 Kilogramm auf die Waage. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zum Rotwild ist der weiße „Spiegel“ am Hinterleib des Rehs.

Rehe sind überwiegend tagaktiv und sehr anpassungsfähig.

Ihr Lebensraum ist sowohl in strukturreichen Wäldern, als auch auf Wiesen und Feldern und in den Übergangsbereichen mit Hecken, Feldgehölzen oder Brachen.

Rehe können sehr gut sehen, hören und riechen. Bei Gefahr suchen sie Deckung in der strukturreichen Vegetation.

Rehe leben einzelgängerisch und territorial. Die Geißen (weibliche Rehe) sind häufig gemeinsam mit ihren Kitzen zu beobachten, die ab Mai gesetzt werden. Im Winterhalbjahr versammeln sich Rehe häufig in größeren Gruppen mit bis zu 10-20 Tieren auf den Wiesen und Feldern.

Wie alle Hirsche ist das Reh ein Wiederkäuer. Es ist auf hochwertige Nahrung angewiesen. Auf dem Speiseplan stehen Kräuter, Gräser, Knospen, Blüten, Samen, Pilze, Bucheckern, Eicheln und Triebe von jungen Bäumen.  

Die Böcke (männliche Rehe) werfen jährlich ihr Geweih ab, welches anschließend wieder neu gebildet wird.  Das Geweih dient vorwiegend dem Rivalenkampf während der Paarungszeit.

Beobachtungsmöglichkeiten:

  • außerhalb des Hochgebirges flächendeckend verbreitet
  • anzutreffen im Wald und auf Feldern und Wiesen, auch an den Übergängen zwischen Wald / Feldgehölzen / Hecken und Offenland